Begrenzte abfahrtzeit
So sehr die Wahlen zum Stadtrat und seine Auflösung auch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zogen, waren die Gestaltung des Hafens und der Bau eines Wellenbrechers und einer Anlegestelle für Schiffe im Jahr 1894 für Karlobag von entscheidender Bedeutung. Diese Arbeiten gingen mit der Gestaltung der Uferpromenade der Stadt einher, die Karlobag noch mehr das Aussehen einer Küstenstadt verlieh. Regelmäßig kamen täglich Dampfschiffe an, die Menschen und Güter transportierten und Häfen und Küsten verbanden. Die Ankunft und Abfahrt von Dampfschiffen war ein zentrales Ereignis im Leben der Stadt, daher versammelten sich viele Menschen am Ufer und beobachteten neugierig die Passagiere, die von den Schiffen ausstiegen, oder warteten auf ihre Bekannten und Freunde. Sie überwachten auch sorgfältig, was entladen wurde und an wen welche Art von Waren gerichtet ist. Sie verabschiedeten sich auch von ihren Mitbürgern, die nach Senj, Rijeka oder Triest oder auch weiter reisten, wie zum Beispiel als 1889 der Bürgermeister Karlo Budak nach Wien reiste.
Neben regulären Dampfschiffen liefen ständig größere und kleinere Segelschiffe in den Hafen ein und lieferten Wein, Öl und andere Produkte nicht nur von den umliegenden Inseln, sondern auch von Mittelmeerhäfen. An der Küste und im Hafen ging es immer lebhaft zu: Schiffe wurden entladen oder überwiegend mit Holz beladen. Es gibt auch zahlreiche Transporter mit Karren und Pferden, die Holz transportierten, um von dort Wein und andere Waren über den Velebit zu transportieren. Führende Kaufleute und wohlhabendere Bürger von Karlobag besaßen eigene Schiffe, mit denen sie nach Rijeka und Triest fuhren, oder über die Adria in die italienischen Häfen. Diese Schiffe wurden von hervorragenden Kapitänen und sehr erfahrenen Seeleuten gesteuert.
Ende 1879 waren in Karlobag 35 Schiffe mit einer Tragfähigkeit von 340 Tonnen und 102 Besatzungsmitgliedern im Besitz von Kauf- und Geschäftsleuten. Nur drei Jahre später fiel die Zahl auf 16 Schiffe und 71 Seeleute.