KAPUZINERKLOSTER UND DIE ST. JOSEPH KIRCHE

Die einschiffige Kirche mit einer Seitenkapelle des Hl. Antonius. Hinter dem Hauptaltar befindet sich der Chor und ein hölzerner Ständer für das Psalter, das sogenannte Legil aus dem 18. Jahrhundert, von dem die Mönche täglich das Stundengebet vollzogen. Sie besitzt das sehr wertvolle Gemälde des Letzten Abendmahls von Cristoforo Tasco.

Das Kloster hat einen quadratischen Grundriss mit einem rechteckigen Innenhof und einem Kreuzgang, in dem sich ein großer Brunnen (Regenwasserbehälter) mit einem Durchmesser von 6 Metern und einem Fassungsvermögen von etwa 180.000 Litern befindet, das für die Bedürfnisse der Einwohner von Karlobag seit 300 Jahren ausreicht. Das Interessante an dem Brunnen ist, dass jede Familie ihre eigene Stelle hatte, an dem sie Wasser „schöpfte“ (entnahm), sodass die Ränder des Brunnens im Laufe der Zeit Einschnitte durch das Ziehen des Seils hinterließen.

Das Kloster verfügt über eine Bibliothek mit theologischer Literatur aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert.

Povijesne znamenitosti Karlobaga

FORTICA UND KAFFEE – MEDITERRANER GARTEN

Zu Beginn des Mittelalters entstand am Meer auf dem Gebiet von Fortica eine neue Siedlung, Scrissa oder Bag. Die Überreste einer kleineren viereckigen Festung aus dem 13. oder 14. Jahrhundert, auf einem erhöhten Plateau mit einem Verteidigungsturm in der Mitte, ist etwa 250 m von der Meeresküste entfernt.

Die Festung befindet sich vollständig in Privatbesitz. In der Festung wohnte immer ein Kaplan mit einer kleinen Besatzung, von wo aus sie für die Sicherheit der Stadt sorgten und die Schifffahrt nach Pag überwachten. Erhaltene Überreste des Brunnens zur Wasserversorgung.

Heute ist der angelegte mediterrane Garten Kava mit einer Mosaikausstellung in Privatbesitz. So kann man heute in ihm Lavendel, Thymian, Bohnenkräuter, Amerikanische Klettertrompete, Buchsbaum, Sand-Thymian, Rosmarin, Immortelle, Oregano, Majoran, Salbei, Lorbeer sehen ... deren Düfte betören.

Der Name „Kava“ weist darauf hin, dass es sich möglicherweise einst um einen Steinbruch handelte, wahrscheinlicher ist jedoch, dass es dort Militärunterkünfte gab.

Povijesne znamenitosti Karlobaga

Brunnen

In der Zeit vor den Wasserversorgungsnetzen waren Brunnen die einzige Trinkwasserquelle. Darüber hinaus waren die Brunnen auch der Schlüssel zur Gemeinschat; nicht selten wurde dort der Kolo (kroat. Kreis) getanzt, eine neue Liebe oder Freundschaft ist entstanden.

Heute erinnern die Brunnen an die Vergangenheit und die frühere Lebensweise, die wir als kulturelles und historisches Erbe schützen wollen und Sie für einen kurzen Augenblick in die Vergangenheit unseres Ortes führen möchten. Die Stadt Karlobag selbst hat an 6 Lokalitäteten Stadtbrunnen, die man unbedingt besuchen sollte.

Povijesne znamenitosti Karlobaga

Die Kirche des Hl. Karl Borromäus

Die Kirche aus dem Jahr 1710 wurde auf den Fundamenten der Kirche des Hl. Johannes erbaut. Beim alliierten Bombenangriff 1943 wurde sie schwer beschädigt und im Jahr 1958 wurden seine Überreste bis auf den geschützten Turm entfernt, d. h. ein Teil der Mauer und der gesamte Glockenturm blieben erhalten. Neben den Überresten der Kirche wurde ein Denkmal für Šime Starčević errichtet. Šime Starčević (1784-1859) ist dafür bekannt, zwei Grammatiken geschrieben zu haben: „Nova ricsoslovica ilircska“ (Grammatik der kroatischen Sprache) und „Nova ricsoslovica ilircsko-franceska“ (Übersetzung aus dem Deutschen). „Ricsoslovica“ von Šime Starčević ist die erste auf Kroatisch verfasste Grammatik der kroatischen Sprache. Bisherige Grammatiken wurden entweder in einer anderen Sprache (Latein, Italienisch, Deutsch) verfasst oder waren zweisprachig. Die erste Grammatik der kroatischen Sprache, seine „Nova ricsoslovica ilircska“, wurde 1812 in Triest gedruckt und im ikavischen Dialekt verfasst.  Šime Staračević wurde am 18. April 1784 in Klanac bei Gospić geboren. Er besuchte die Grundschule und das Gymnasium in Varaždin, studierte Philosophie in Graz und Zagreb, und Theologie in Senj, wo er 1808 zum Priester geweiht wurde. Von 1814 bis zu seinem Tod am 14. Mai 1859 diente er als Priester in Gospić, Ličko Novo, Udbina und Karlobag. Er beherrschte Latein, Französisch, Italienisch und Deutsch und las alle slawischen Sprachen.

Povijesne znamenitosti Karlobaga

Kalvarienberg

Die Kapelle der Hl. Jungfrau Maria der Sieben Schmerzen wurde 1727 auf einer Anhöhe über der Stadt, auf dem Kalvarienberg erbaut und am 12. September von Nikola Pohmajević geweiht, dem Bischof von Senj, Modruš und Krbav.

Im Jahr 1740 wurde die Kapelle ausschließlich durch finanzielle Hilfe der Einwohner in eine kleine Kirche umgewandelt.

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Das Schulgebäude

Das Steingebäude wurde durch die Bemühungen von Baron Mollinary im Jahr 1875 erbaut; damals das imposanteste Gebäude in Karlobag.

Baške Oštarije

Baške Oštarije liegt im Velebit, 924 m nordwestlich im westlichen Teil von Lika, in der Mikroregion Lika im kroatischen Hochland, 18 km von der Stadt Karlobag entfernt.

Bis 1900 hieß der Ort Oštarije, dann wurde er in Baške Oštarije geändert. B. Oštarije sind in Siedlungen unterteilt: Raketa, Ripište, Stupačinovo, Takalice, Prpić polje.

Die Kirche St. Elisabeth in Oštarije wurde 1855 in der Kirchengemeinde der Jungfrau Mariä Heimsuchung errichtet, die 1820 in Baške Oštarije im Gospić Dekanat der Gospić-Senj Diözese gegründet wurde.

Kubus

Das Denkmal für den Bau der Straße Karlobag – Gospić über den Velebit, ein Würfel (Cubus, Ura) auf vier Kugeln, befindet sich in Oštarijsko sedlo oder auch Stara vrata genannt, 927 m über dem Meeresspiegel, von dem aus man einen Blick auf Karlobag, die Insel Pag und den gesamten Velebit-Kanal hat.

Der Würfel wurde während des Baus der Straße Gospić - Karlobag (1844-1850), genauer gesagt im Jahr 1846, aufgestellt. Zum Würfel führen 33 Stufen.

Auf einer Seite des Würfels befindet sich die Inschrift Ferdinandus I. Austr. Imp. MDCCCXLVI.

Povijesne znamenitosti Karlobaga

Springbrunnen aus gemeißeltem Stein (Baške Oštarije)

Das Denkmal für den Bau der zwischen 1844 und 1851 erbauten Straße Knežić – Kekić. Eine interessante Tatsache, die erwähnt werden sollte, ist, dass diese Quelle beim Volk als Quelle der Fruchtbarkeit bekannt ist.

Teresianischer Lehrpfad

Den Auftrag zum Bau einer neuen, moderneren Straße erteilte der damalige österreichische Kaiser Josip II. Die Straße wurde nach seiner Mutter Maria Theresia benannt.

Die Theresienstraße wurde 1786 erbaut um die bestehende Karolina-Straße zu ersetzen, auf der aufgrund der scharfen Kurven und steilen Abschnitte es immer schwieriger zu wurde diese zu befahren. Diese Straße war besonders wichtig, um das damalige Regimentszentrum Gospić besser mit dem Freihafen Karlobag zu verbinden. Um möglichst vielen Menschen die kulturelle Bedeutung der Theresienstraße näherzubringen, hat die öffentliche Einrichtung „Naturpark Velebit“ einen Teil der Theresienstraße als Lehrpfad eingerichtet. Der Weg ist ausschließlich für Fußgänger bestimmt und besonders interessant aufgrund der Umgebung, die er verläuft.

Hier kann man auf kleinem Raum beide Gesichter des Velebit in seiner vollen Schönheit erleben. Der Lehrpfad beginnt in Baške Oštarije (924 m über dem Meeresspiegel) und führt über eine Länge von 3 km oder etwa 3 Stunden Gehzeit hinunter zum Dorf Konjsko (655 m über dem Meeresspiegel). Es gibt auch eine kürzere Wanderroute von ca. 1,5 Stunden.

Auf diesem Weg erleben Sie wunderschöne Aussichten auf das adriatische Meer und die Insel Pag auf der einen Seite und das Tal von Baške Oštarije auf der anderen Seite. Die historische Theresienstraße gilt als Kulturgut.